by Dr. Michael EsserDr. Max HauserDr. Jan HöftProf. Dr. Sven B. VölckerDr. Jana K. Dammann de ChaptoJudith W. Jacop

The Digitalization Act, which entered into force on January 19, 2021, substantially extends the scope of German antitrust law to tackle presumed enforcement challenges in the digital economy and raises merger control thresholds across all industries.

The Digitalization Act is the 10th amendment of the German Competition Act (GWB), the so-called GWB10. The most prominent changes include:

  1. A new quasi-regulatory tool to prohibit certain conduct patterns of platforms on multi-sided markets and networks (§ 19a). This new tool is combined with a shortening of the judicial review process (§ 73(5)) — appeals can now only be heard by the Federal Court of Justice (FCJ).
  2. A new ex ante tool that, in essence, prohibits conduct that may amount to a tipping of the market as “unfair impediment of competitors” (§ 20(3a)).
  3. Higher merger control thresholds that will significantly reduce the number of notifiable transactions across all industries (§ 35(1)).

This Alert provides an overview of these three major changes. Latham & Watkins will discuss additional changes in GWB10 that are highly relevant in practice, especially new and extended rules on access to data (e.g., § 19(4), §20(1a)), in upcoming Alerts.

Six key takeaways for COVID-19 Restructurings and Antitrust

Von Dr. Georg Weidenbach und Dr. Max Hauser 

The COVID-19 crisis has led, and will continue to lead, to enterprise-threatening financial difficulties for many firms in many industries. In a worst-case scenario, firms might ultimately leave the market, which could result in a long-term loss of competition. It is therefore important to restructure financially distressed firms and to avoid their market exit. This can require contributions from a number of stakeholders (including shareholders, suppliers, creditors, and customers), and the allocation can be difficult. To allow for a fair and objectively balanced allocation of contributions, discussions need to go into considerable detail, which can, in turn, implicate antitrust issues since creditors, suppliers or customers, are typically competitors (within their stakeholder group). These groups therefore require guidance on what details they are allowed to exchange in their common goal to restructure a financially distressed firm.

von Rainer Wilke, Dr, Harald SelznerFrank GrellJörn KowalewskiJoachim GrittmannDr. Ulrich KlockenbrinkElisabetta RighiniNatalia Solarova

Die zweite Änderung des Befristeten Rahmens erlaubt es den EU-Mitgliedstaaten, Unternehmen, die von COVID-19 betroffen sind, staatliche Beihilfen in Form von Rekapitalisierungen und nachrangigem Fremdkapital zu gewähren. Damit ist zu erwarten, dass die EU Kommission kurzfristig auch über die noch anhängige beihilferechtliche Notifizierung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), für den die nun verabschiedeten Bedingungen vollumfänglich Anwendung finden werden, entscheidet.

Am 8. Mai 2020 verabschiedete die Europäische Kommission (Kommission) eine zweite Änderung des Befristeten Rahmens für staatliche Beihilfen zur Unterstützung der Wirtschaft während des COVID-19-Ausbruchs, um es den EU-Mitgliedstaaten zu ermöglichen, in finanzielle Schwierigkeiten geratene Unternehmen Rekapitalisierungen und nachrangiges Fremdkapital zur Verfügung zu stellen. Die Änderung des Rahmens trat mit sofortiger Wirkung in Kraft und führt – im Lichte der Erfahrungen der Kommission bei der Anwendung der bestehenden Bestimmungen – zusätzliche Klarstellungen und Korrekturen ein.

von Jana K. Dammann de Chapto, Niklas Brüggemann, Jan Vollkammer

Die Änderungen der Außenwirtschaftsverordnung erweitern die Anmeldepflichten im Gesundheitssektor und stellen die Kriterien zur Überprüfung von Auslandsinvestitionen klar.

Zusammenfassung:

  • Beteiligungen von mindestens 10% an deutschen Unternehmen, die Impfstoffe, Medikamente, Schutzausrüstung und andere Medizingüter zur Behandlung hochansteckender Infektionskrankheiten entwickeln, herstellen oder vertreiben, sind künftig beim BMWi anzumelden.
  • Die neuen Regelungen enthalten erstmals ausdrückliche Kriterien für die Prüfung öffentlicher Sicherheitsinteressen.
  • Die Änderungen treten voraussichtlich Mitte Mai in Kraft.

By Jana K. Dammann de Chapto, Niklas Brüggemann, Jan Vollkammer

Changes will extend the scope of filing requirements in the healthcare sector and clarify factors for review of foreign investment in German companies.

Key Points:

  • Acquisitions of at least 10% of German companies that develop, manufacture, or produce vaccines, drugs, protective equipment, and other medical goods for the treatment of highly infectious diseases will be required to be reported to the BMWi.
  • The new rules clarify factors to be considered when analyzing whether a foreign investor may threaten German national interests.
  • The new rules will likely enter into effect as soon as mid-May.

von Rainer Wilke

Wie kann der Lebensmitteleinzelhandel in der aktuellen Situation die Versorgungssicherheit kartellrechtskonform gewährleisten? Welche Formen der Zusammenarbeit sind zulässig?

In Deutschland und auf der ganzen Welt verändert sich aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 die gesellschaftliche und politische Lage drastisch. Der Sicherung der Versorgung mit Lebensmitteln und Gegenständen des alltäglichen Bedarfs kommt eine besondere Bedeutung zu. Das gilt auch für das Kartellrecht: So haben unter anderem Großbritannien und Norwegen eine Lockerung der kartellrechtlichen Regeln für Kooperationen zwischen Wettbewerbern im

USA als Vorreiter und Vorwirkung für Unternehmen in Deutschland

Von Dr. Max Hauser und Dr. Christoph von Laufenberg

Für das US-Kartellrecht kann diese Frage neuerdings mit einem klaren Ja beantwortet werden. Ein „effektives“ Kartellrechts-Compliance-Programm kann in den USA nun zu einer erheblichen Bußgeldreduzierung führen. Dies verkündete im Juli 2019 Makan Delrahim, stellvertretender Attorney General der Antitrust Division des US-Justizministeriums (Department of Justice, DOJ).

Die Antitrust Division des DOJ hat erkannt, dass die Implementierung von Compliance-Programmen und die damit einhergehende Compliance-Kultur in Unternehmen wesentlich zu einer effektiven Durchsetzung bzw. Einhaltung des Kartellrechts beiträgt. Die Schaffung von Anreizen zur Einführung von Compliance-Programmen durch Bußgeldminderungen ist daher ein richtiger Weg. Die neue Rechtslage in den USA hat bereits jetzt Auswirkungen auch auf Unternehmen diesseits des Atlantiks.